Verbindung aufnehmen - zu uns selbst, zum Lebendigen, zur Erde

von Manuela Reichmann (Kommentare: 0)

„Die Welt, wie wir sie erschaffen haben, spiegelt unsere Gedanken wider. Ohne unser Denken zu ändern, können wir sie nicht verändern.“ – Albert Einstein

Charles Eisenstein spricht in diesem Zusammenhang von der alten „Story of separation“, mit der schon so viele Generationen aufgewachsen sind (einhergehend mit einer spirituellen Krise): „Du bist ein unabhängiges Individuum unter anderen unabhängigen Individuen in einem Universum, das von dir unabhängig und abgetrennt ist. […] Um uns vor diesem feindlichen Universum aus miteinander konkurrierenden Individuen und unpersönlichen Kräften zu schützen, müssen wir so viel Kontrolle wie möglich ausüben.“ Im Ergebnis sind wir destruktiv in der Welt unterwegs und sägen den Ast ab, auf dem wir selbst sitzen. So ist für mich auch unser Umgang mit Corona nicht verwunderlich und aus meiner Sicht eine Zuspitzung der Geschichte der Trennung.

Doch es ist Zeit, einen lebensfreundlichen Entwurf unserer Menschheitsgeschichte zu schreiben: denn wir sind nicht trennbar vom Organismus Körper / Erde / Universum. Alles lebensfeindliche Tun richtet sich immer auch gegen uns selbst, das spüren wir immer deutlicher in vielerlei Hinsicht. In unserer schnelllebigen, reizüberfluteten Zeit ist unser Nervensystem im permanenten Notfallmodus und lässt uns abstumpfen. Unsere Geld-, Politik-, Wirtschafts-, Nahrungs-, Energie-, Medizin- und Erziehungssysteme verlieren von Jahr zu Jahr an Glaubwürdigkeit.

Mit unseren Ansätzen in der Naturarbeit wollen wir dazu einladen, wieder innezuhalten, ganz intuitiv in die sinnliche Wahrnehmung zu finden … den Wind auf der Haut … den Geruch der Erde. Wenn wir eine lange Weile in der Natur sind (wie z.B. bei der Visionssuche) steigt oft zunächst Trauer und Ratlosigkeit darüber auf, dass wir uns selbst im Alltags-Tohuwabohu irgendwie verloren haben. Doch wie von selbst nehmen wir die Spur wieder auf, die eigene innere Stimme wird hörbarer, wir erkennen uns als lebendigen Teil dieses Wunderwerks der Schöpfung. Ich empfinde das nicht „abgehoben“, sondern als ganz erdige und zentrierende Kraft.

Was stimmt? Was stimmt nicht? Wenn wir ehrlich sind, kennt jede:r von uns den ersten Impuls oder die leisen Stimmen, die uns zuflüstern, wenn etwas nicht stimmt… und oft übergehen wir sie, weil es im Außen zu laut ist oder Mainstream etwas Anderes als „richtig“ vorgaukelt.

Mehr denn je geht es darum, immer wieder innezuhalten und Verbindung zu stärken - zu uns selbst, zum Lebendigen, zur Erde.

 

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